PEANUTS aufgeführt im Jahr 2005
Regie: Walter Sachers

ZUM STÜCK

Fausto Paravidino nahm die Ereignisse in Genua zum G 8 Gipfel als Auslöser für sein Stück "Peanuts". Der Ausgang der Demonstrationen ist bekannt und erschütternd ein Toter, erschossen von einem jungen Carabiniere. Beide waren 10 Jahre vorher noch pubertierende Jungens - lasen möglicherweise Comics und führten die ersten Gespräche über Freundschaft, Wut, Gesellschaft und erste Liebe.
"Peanuts" zeigt solche Jugendliche beeinflusst von Comics, Wut, unserer Gesellschaft und der ersten Liebe. Unsere Welt ein Spaß und wir alle Freunde! 10 Jahre vergehen und plötzlich sieht die Welt anders aus - oder bleiben Freundschaften bestehen? Wird Freundschaft auf einmal zu Feindschaft, die private Wut ein politischer Akt der Brutalität, unsere Gesellschaft zu einem unmenschlichen Zweifrontensystem in dem keine Liebe mehr Platz hat?
Hätten wir vor 10 Jahren anders gehandelt, wäre die Gegenwart für uns heute anders - und stehen wir nicht schon wieder vor einer Entscheidung für die nächsten 10 Jahre - wir mit unseren heutigen Freundschaften,der Wut, der jetzigen Gesellschaft und welcher Liebe?
Fausto Paravidino will noch verändern, kämpft mit den Mitteln des Theaters um eine bessere Gesellschaftsform, zeigt die Menschen in ihrer Vielseitigkeit - böse, frustriert, lustig, gemein, brutal, sensibel, traurig, . . .

ZUM AUTOR

Fausto Paravidino, 1976 in Genua geboren, erhielt seine Ausbildung an der Schauspielschule des Teatro Stabile in Genua und lebt als Schauspieler und Theaterautor in Rom. Er schrieb u.a. "Zwei Brüder" (1998, ausgezeichnet mit dem Premio Ubu 2001), "Die Krankheit der Familie M" (2000) und "Peanuts" (Auftragswerk für das Royal National Theatre London, 2001).