Die Prinzessin und der Ritter in Weiß. Kein Kinderspiel.
von Adam Pescoller
Regie: Georg Paul Aichner

Uraufführung
Eine Jugendproduktion

REGISSEUR ZU STÜCK UND AUTOR

„Als Adam Pescoller vor einem knappen halben Jahr mit einem Manuskript und der Bitte, ich möge mir den Text doch mal durchlesen, zu mir kam, hatte ich gerade die Arbeit an einem barocken Schulstück über den trojanischen Helden
Agamemnon von Joseph Resch, das seit 250 Jahren nicht mehr gespielt
worden war, abgeschlossen und begann mit der Arbeit an Schillers „Räubern“.
Ich war gewissermaßen in einer Dauerschleife großer alter, ja ehrwürdiger, Theaterkunst gefangen. Und nun kam dieser junge Mann aus Bruneck, dessen
Theaterspiel ich von einigen Arbeiten mit ihm als Schauspieler kannte, und brach mit einem Stück in diese Klassikerwelt ein, das ich mit zunehmend großer Begeisterung las. Obwohl ich Schillers Genie durchaus zu schätzen weiß, bereitete mir die Frische des Witzes und der Sprache, mit der Adam seine Figuren in mittelalterlichem Ambiente Verbrechen nachspüren lässt, ein vergnügliches Leseerlebnis. Ich staunte auch über das unbekümmerte
Geschick, mit dem er die einzelnen Szenen dramaturgisch aufbaut und die Handlung mit ständig neuen und überraschenden Wendungen belebt. Dabei bewegt er sich gekonnt zwischen eigenen Einfällen und sprachlichen und bildlichen Zitaten aus der Theater- und Filmwelt.
Jung, frisch, innovativ – fanden auch die Leute vom Kleinen Theater Bruneck. So brauchte es keine große Überredungskunst, sie davon zu überzeugen, das freche Stück auf die Bühne zu bringen. Die erfrischenden Ideen des jungen Autors und die begeisternde Energie der jungen Schauspieler werden noch von diesem Stück reden machen. Davon bin ich überzeugt.“

Georg Paul Aichner