CARABET aufgeführt im Jahr 1999
Regie: KONRAD HOCHGRUBER

ZUM STÜCK

Berlin am Ende der "Goldenen Zwanziger": eine schizophrene Welt zwischen Großstadtglimmer und Wletwirtsachaftskrise; ein freches, lebenshungriges Proletariermillieue mit schockierend naiver Amoralität, Straßenterror und antisemitische Hetzte der Nazis; die politische und moralische Auflösung Deutschlands kurz vor Beginn des Hitler-Regims: unselige 1000 Jahre dämmern am Horizont herauf.
In dieser pulsierenden Metropole reist 1929 der junge englische Schriftsteller Clifford Bradshow in der Hoffnung, Anregungen für seinen neuen Roman zu finden. Und das Leben stürmt verführerisch auf ihn ein. Berlin bietet Glanz und Glamour, ein ausschweifendes Nachtleben, intellektuelle Anregung und gleichzeitig auch gemütliche Heimat in der kleinen Pension von Fräulein Schneider und ihren Gästen.
Vor allem tritt die Nachtclubsängerin Sally Bowles in Cliffords Leben und mit ihr der Traum von einer zufriedenen Welt. Doch die Idylle währt nicht; immer stärker macht sich das andere, das fratzenhafte Gesicht der Hauptstadt bemerkbar: Die Braunhemden marschieren, der Terror der Nazis nimmt den kleinen Leuten das Leben aus der Hand, und Sally verliert sich in ihre zweifelhafte Karriere im schmuddeligen Kit-Kat-Club.

ZUM AUTOR

JOHN KANDER
FRED EBB
JOE MASTEROFF
Was meint ihr wohl, was eure Eltern treiben, wenn ihr schlafen gehen müsst? Und sie angeblich noch Briefe schreiben, Ich kann's euch sagen: da wird geküsst, geraucht, getanzt, gesoffen, gefessen ...
Joachim Ringelnatz