DAS FEST aufgeführt im Jahr 2008

ZUM STÜCK

Bei den Filmfestspielen 1998 in Cannes erhielt „Festen“ den Spezialpreis der Jury und überraschte die Filmwelt mit einer völlig neuen Ästhetik und einem spannenden und zugleich humorigen Drehbuch. Diese neue Ästhetik begründet sich aufgrund der „Dogma-Regeln“, welchen sich die Dogma 95-Begründer (Thomas Vinterberg, Lars von Trier, Søren Kragh-Jacobsen und Kristian Levring) bei ihren Filmprojekten unterworfen hatten. „Festen“ war der erste Film, der (weitgehend) den Dogma-Regeln entsprechend entstand und bedeutete den internationalen Durchbruch für Thomas Vinterberg.

Früh fand der Stoff den Weg auf die Bühne und hat dabei nichts von seiner Qualität eingebüßt, im Gegenteil bereitet es dem Publikum doch ein Wechselbad der Gefühle, dem es sich kaum entziehen kann. Aus Anlass seines fünfundsechzigsten Geburtstages lädt Helge, ein wohlhabender Hotelbesitzer, Verwandte und Freunde in sein Landhotel ein. Obwohl es erst vor kurzem in der Familie einen Trauerfall zu beklagen gab, möchte er – wie es sich gehört - seinen Festtag mit einem rauschenden Fest im Kreise seiner Familie und seiner Freunde begehen. Viele Gäste reisen zur Geburtstagsfeier an, auch die drei Kinder von Helge und seiner Frau Else treffen ein. Die Feier verläuft in gewohnten Bahnen und mit den üblichen Ritualen: Geburtstagslieder werden gesungen, Tischreden gehalten - der Großvater hält seine Rede gleich mehrmals – und alles freut sich auf ein tolles Fest. Christian wird vom Vater gebeten, die Eröffnungsrede zu halten. Nachdem er Vater eine Rede auswählen lässt, kommt es zu einer Überraschung…

DER AUTOR

Mogens Rukov – Jahrgang 1943, Professor für Dramaturgie, studierte nordische Philologie und Filmgeschichte/Filmästhetik an der Universität Kopenhagen. 1975 wurde er als Professor an die Dänische Filmhochschule berufen, wo er 1988 den Studiengang Drehbuch und Dramaturgie gründete, den er bis heute leitet. Rukov gilt als eine der wichtigsten Gestalten des zeitgenössischen dänischen Films, er beeinflusste so bedeutende Regisseure wie Lars von Trier und Thomas Vinterberg.

Thomas Vinterberg – Jahrgang 1969, Regisseur, machte mit dem Film Sidste omgang (Letzte Runde), seiner Abschlussarbeit an der Dänischen Filmhochschule, die Kritiker auf sich aufmerksam – 1993 wurde er dafür mit dem Preis der Jury beim Internationalen Festival der Filmhochschulen in München ausgezeichnet, erhielt auf dem Filmfest in Tel Aviv den ersten Preis und wurde für den Oscar nominiert.