Picknick im Felde
Von Fernando Arrabal
Zum Stück
Picknick im Felde ist ein pazifistischer Einakter. Es ist Arrabals Versuch, mit Mitteln des absurden Theaters die Absurdität des Krieges darzustellen:
Vor dem Hintergrund des zweiten Weltkriegs, des Korea-Kriegs und des Spanischen Bürgerkriegs, erzählt das Stück die Geschichte des jungen Soldaten Zapo, der sich auf Posten langweilt. Mitten in einer von Krieg und Zerstörung geprägten Landschaft erhält er auf dem Schlachtfeld Besuch von seinen Eltern, die mit ihm picknicken wollen. Sie verhören ihn gutbürgerlich, ob er auch schön seine Zähne putze, während Sanitäter nach Leichen suchen.
Zepo, ein Soldat der gegnerischen Armee, wird von Zapo gefangengenommen und zum Essen eingeladen. Gemeinsam philosophiert die Gesellschaft über Kriegserfahrungen. Die beiden Feinde beschließen, allen Kameraden mitteilen zu wollen, daß niemand Krieg will und alle nach Hause gehen sollen. Während sie vor Freude über diese Erkenntnis tanzen, werden sie von einer Maschinengewehrsalve niedergemacht.
Durch das völlig zivile Benehmen der Personen wird die Verwandlung eines „Feldes“ in ein Schlachtfeld hanebüchen absurd: Das Grauen wird durch eine Idylle greifbar.
Autor: Fernando Arrabal
Regie: Zoltan Deme
Premiere: 17. Februar 1996
Auf der Bühne: Christian Seyr, Klaus Kaneider, Renate Messner, Kurt Santifaller, Roland Zimmerhofer, Günther Oberhofer
Hinter der Bühne: Zoltan Deme, Walter Plaickner, Irene Ellemunter, Richard Kammerer, Gernot Nagelschmied, Simon Oberhammer, Werner Ellemunter, Thomas Außerhofer, Renate Rauter Iovino