Bernarda Albas Haus

Von Federico García Lorca

Zum Stück

 

Es geht um alles oder nichts. Um Liebe und Tod. Um Männer und Macht. Und vor allem um Frauen. „Bernarda Albas Haus“ ist ein reines Frauenstück und allein schon deshalb: sehr dramatisch. Schauplatz der Handlung ist das Haus von Bernarda Alba, die in einem spanischen Dorf einen Hof, viel Land und fünf Töchter besitzt. Ihr Ehemann wurde gerade eben zu Grabe getragen und so ordnet die streng gläubige Katholikin acht Jahre Trauer an, in denen sie und die Töchter das Haus nicht verlassen dürfen. Hinter der Fassade aus Stein, hinter dem Rücken der eiskalten und religiös fanatischen Bernarda Alba, nimmt das Drama um Macht und Unterwerfung seinen Lauf. Jede der fünf Töchter widersetzt sich auf ihre Weise den Anordnungen der Mutter, jede ergibt sich mit einer anderen Fluchtstrategie in die eigene Traumwelt - und keine bemerkt, dass sie in Wirklichkeit alle um das gleiche kämpfen: Pepe El Romano, den schönsten Mann im Dorf. Am Ende herrschen Krieg und Bernarda Albas Worte über die Stille des Hauses - bis sich ein Schuss löst.

 

Zum Autor

 

Federico García Lorca (1898–1936)

 

Federico García Lorca verfasste das Stück 1936, zum Zeitpunkt als in Deutschland und Italien faschistische Führer auf dem Höhepunkt ihrer Macht waren. In Spanien stand der Bürgerkrieg, der Franco für 43 Jahre an die Macht bringen sollte, kurz bevor. Lorcas Stück, das letzte vor seiner grausamen Ermordung, behandelt genau diese Tobsucht der absoluten Macht.


Autor: Federico García Lorca

 

Regie: Edi Braunhofer

 

Premiere: April 1998

 

Auf der Bühne: Siglinde Horvat, Esther Blasbichler, Agnes Mairhofer, Angelika Plank, Verena Willeit, Gabriele Walder, Claudia Antenhofer, Renate Messner, Ursula Holzer, Renate Puecher, Karmen Urthaler

 

Hinter der Bühne: Francesca Ciola, Willi Seebacher, Margareth Oberparleiter, Karl Dander, Paul Oberlechner, Peter Niederegger, Bruno Zöschg, Claudia Dejaco, Renate Puecher, Gernot Nagelschmied, Leni Adang, Maria Feichter, Waltraud Hitthaler, Monika Gasser, Elmar Albertini, Nadia Kammerer, Richard Kammerer, Norbert Seeber, Kurt Kern, Walter Plaickner